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Aktuell

Reger Dialog beim Jahresempfang der Wirtschaft

Intensive Diskussionen und fachlichen Austausch mit Blick über den Tellerrand gab es am 25. Januar beim diesjährigen „Jahresempfang der Wirtschaft 2024“. Mehrere tausend Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur waren 25. Januar zum Empfang mit Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck in die ausgebuchte Mainzer Rheingoldhalle gekommen. 15 Kammern, darunter auch die Landestierärztekammer RLP, vertreten durch ihre Vizepräsidentin Alexa Bach und den Präsidenten Dr. Rainer Schneichel, sowie Institutionen des Mittelstands, des Handwerks, der freien Berufe und der Landwirtschaft aus Rheinland-Pfalz hatten zum Mainzer Großereignis eingeladen, das als größter Jahresempfang der regionalen Wirtschaft in Deutschland gilt – und als Plattform für den Dialog mit Entscheidern aus Bundes- und Landespolitik. Robert Habeck war im Rahmen seiner Rheinland-Pfalz-Reise als Gastredner zu der Veranstaltung gekommen. Mit Spannung wurde seine Rede erwartet. Es gab teils lautstarke Zeichen des Unmuts im Publikum, als der Minister auf die Bühne kam. Er ließ sich davon nicht beirren, erwies sich als guter Rhetoriker, war nahbar und offen in seinen Ausführungen. Darin stellte er unter anderem klar, dass auch er „genervt von der Bürokratie“ sei. Die Vertreter der Wirtschaft machten dem Bundesminister ihre Probleme und ihre Unzufriedenheit bzw. ihre teils dramatische Lage deutlich. „Viele unserer Betriebe wissen nicht, wie es weitergehen soll. Vor allem: Es fehlt Vertrauen, dass die Entscheidungen Bestand haben“, so die Worte von Dr. Marcus Walden, Präsident der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen.

Dem pflichteten auch die Vertreter der Landwirtschaft und der Kammern der Freien Berufe bei. Habeck zeigte nicht nur Verständnis, sondern erklärte, warum Deutschland falsch abgebogen sei. Man habe große Entscheidungen ausgelagert, zum Beispiel an Verwaltungsgerichte. Es stelle sich daher die Frage, ob nicht diejenigen wieder mehr Verantwortung erhalten sollten, die die Entscheidung treffen und das Risiko zu tragen haben. Unternehmerisches Handeln und Mut sollten wieder in den Fokus rücken.

Sehr positiv war aus Sicht von Alexa Bach und Dr. Rainer Schneichel der intensive Dialog mit der Landesärztekammer RLP. Gemeinsam mit deren Präsidenten Dr.med. Günther Matheis und dem Geschäftsführer Dr.med. Jürgen Hoffart tauschten sich die Tierärzte über die weitere Fokussierung auf „One Health“ und zur Landespolitik aus. Ziel sei weiterhin ein enger Schulterschluss zwischen Human- und Veterinärmedizin.

In einer spannenden Podiumsdiskussion signalisierte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, dass die Landesregierung stets gesprächsbereit sei für die Themen und Probleme der einzelnen Kammern. „Das werten wir als sehr positives Signal für die Zukunft und als Grundlage für einen fachlich orientierten Austausch, nach einigen schwierigen Jahren bzw. der oft fehlenden Kommunikation in unsere Richtung“, so LTK-Präsident Schneichel.

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One Health und der enge fachliche Schulterschluss standen im Mittelpunkt der gemeinsamen Gespräche von Alexa Bach, Vizepräsidentin der LTK RLP, Dr. Rainer Schneichel, Präsident der LTK RLP mit Landesärztekammer-Präsident Dr.med. Günther Matheis. Bildquelle: LÄK RLP/Michaela Kabon
Die Vertreterinnen und Vertreter der 17 rheinland-pfälzischen Kammern, der Institutionen des Mittelstands, des Handwerks, der freien Berufe und der Landwirtschaft waren in den Inhalten der Themen und ihren Sorgen nah beieinander. Bildquelle: Alexander Seil